Cocoon Nebel im Schwan

Der Cocoon Nebel besteht aus einem sehr schwachen offenen Sternhaufen ( IC 5146 ) und dem schwachen Nebel rund um den Sternhaufen. Der Nebel hat Emissions- und Reflektionsanteile.

Bemerkenswert an dem schwachen Nebel ist, daß er sich am Ende einer lang gestreckten Dunkelwolke befindet. Dieses dunkle Band durch die sternreiche Region der Milchstraße ist bereits gut im Fernglas zu sehen.

Die Nähe zu München macht die Abbildung der schwachen blauen Reflexionsanteile zur Herausforderung. Durch das RGB Verfahren kommt man selbst bei durchschnittlichem Himmel relativ weit rein.

Ober dem Nebel - etwas oberhalb vom weißen hellen Stern, finden sich drei sehr schwache und kleine Galaxien an der Grenze der Sichtbarkeit.

Daten zum Nebel:
Cocoon Nebel - IC 5146
Größe: 11´ x 10´
Helligkeit des Sternhaufens ... 7,2mag
RA 21h 53m 30s - Dec +47° 15´41"


Aufnahmedaten

Objekt: Cocon Nebel im Schwan - IC 5146
Ort / Datum: TS Sternwarte im Münchner Osten
Instrument: William Fluorostar 158 .... Link zum Gerät - auf Montierung 10 Micron 4000
Bel. Zeit / Kamera: ATIK 4000 s/w Kamera - gesamte Belichungszeit 140min
Wetter / Sonstiges: D:3-2 / U:2 - für München Ost recht gute Bedingungen

Die Bildbearbeitung

Zur Vorbereitung der Aufnahmen wurde ein sogenannter Masterdark, ein Dunkelbild, welches aus 15 einzelnen Aufnahmen besteht, angefertigt.

Vom Nebel wurden je 3 Aufnahmen in R/G/B gemacht - (jeweils 10 Minuten) und 5 Aufnahmen in Luminanz (jeweils 10 Minuten). Alle Aufnahmen wurden in voller Auflösung ohne Binning gemacht.

Von jeder einzelnen Rohaufnahme wurde mit AstroArt das Masterdark abgezogen. Dieses Dunkelbild brauche ich für 2-3 Monate nur 1x herzustellen. Da die ATIK 4000 eine fix einzustellende Temperatur hat, sind die Bedingungen für den Chip unabhängig von der Außentemperatur.

Danach wurden die Rohaufnahmen der jeweiligen Farbkanäle und auch die Rohaufnahmen der Luminanz übereinandergelegt. Anschließend wurde das RGB Bild (Farbinformation) erzeugt und die Farb- und Kontrastabstimmung gemacht. Diese Schritte habe ich mit Maxim-DL erledigt. Das Bild wurde als TIFF abgespeichert. Auch die Luminanz Aufnahme wurde in TIFF abgespeichert.

Im Photoshop habe ich dann die Luminanz und die RGB Aufnahme zusammengefügt. Interessanterweise gelingt im Photoshop dieser Arbeitsschritt am besten. Danach erfolgte eine Abstimmung der Kontraste und noch eine Feinabstimmung der Farbe.

Danach wurde das Bild in FITSWORK geöffnet und ein leichter Glättungsfilter (war kaum nötig) benutzt.

Die Aufbereitung des Bildes für die Webpräsentation erfolgte wiederrum im Photoshop.

 

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